Räume

Raum als dritten Pädagoge

Wir verstehen den „Raum als dritten Pädagoge„, eng mit den Theorien von Loris Malaguzzi und der Reggio-Emilia-Pädagogik verbunden, bzw. legen Wert auf die gestaltete Umgebung, wie sie von Maria Montessori geprägt ist. Wir heben die Gestaltung und Funktion der physische Lernumgebung als essentiellen Faktor für die Bildung und Entwicklung von Lernenden in unseren Gebäuden, der Einrichtung und den pädagogischen Konzepten hervor.

Neben den Materialien, den Lehrenden und Lernprozessbegleitenden sowie, wohl zentral den Mitlernenden, deren Haltungen und den etablierten Regeln und Ritualen, spielt die gestaltete Umgebung eine eigenständige und wirkmächtige Rolle im Lernprozess.

Der Campus Klarenthal bietet ein herausragendes Beispiel, wie diese Prinzipien in die Praxis umgesetzt werden können, indem wir Lernräume schaffen, die Selbstständigkeit, Selbsttätigkeit, Individualisierung der Lernprozesse, Kreativität und soziale Interaktion fördern.

Dabei wird besonders Wert auf die flexible Nutzung von Räumen gelegt, die in allen Jahrgangsstufen verschiedene Lern- und Lehrformen ermöglichen und so an die Bedürfnisse und Interessen der Lernenden angepasst werden können. Die Architektur und das Design der Lernumgebungen sind bewusst darauf ausgerichtet, die Neugier der Lernenden zu wecken und zu einem aktiven und selbstgesteuerten Lernen anzuregen. Durch die Integration von natürlichen Elementen und vielfältigen Materialien wird eine anregende Atmosphäre geschaffen, die die Sinne anspricht und zum Experimentieren einlädt.

Auch die Lehrkräfte werden durch die Ausgestaltung der Räume dazu angehalten, den Raum als integralen Bestandteil des Lehr- und Lernprozesses zu betrachten und aktiv zu nutzen.

Dies erfordert eine Reflexion über nicht nur die Rolle des Raums in der pädagogischen Praxis und eine bewusste Planung, wie dieser als Ressource für das Lernen eingesetzt werden kann, sondern erzwingt eine Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle und den eingesetzten Materialien, angewandten Methoden, Arbeits- und Sozialformen.

Der Campus Klarenthal zeigt beispielhaft, wie durch die Gestaltung von Lernumgebungen, die als „dritter Pädagoge“ fungieren, ein umfassendes Bildungserlebnis unterstützt wird, das die Entwicklung ganzheitlicher Kompetenzen unterstützt und die Lernenden auf das Leben in einer komplexen und sich ständig wandelnden (Arbeits-)Welt vorbereitet.

Durch die innovative Nutzung des Raums als dritter Pädagoge bietet der Campus Klarenthal wertvolle Einblicke und Inspiration für die Gestaltung zukünftiger Bildungsumgebungen.